Warum?
Viele Straßennamen verweisen oder verwiesen in der Vergangenheit auf historisch bedeutsame Personen, die einer Erläuterung bedürfen. Durch die immer wieder stattgefundenen Umbenennungen von historischen Straßen- oder Platznamen geht dieses kulturelle Erbe unserer Vergangenheit verloren, wenn ihm nicht die ihm zukommende Aufmerksamkeit gewidmet wird.
Ohne tatsächlich Straßennamen zu ändern, kann z. B. mittels eines QR-Code-Links oder durch andersfarbige Straßenschilder, die nicht den Eindruck erwecken es handle sich um aktuelle Namensbezeichnungen, auch auf alte historische Straßennamen verwiesen und diese dann erklärt werden.
Dadurch brauchen keine Namen verändert und damit Kosten produziert werden. Zudem ist eine solche Erläuterung eine Chance, diese Orte, Straßenzüge, Namen touristisch nutzbar zu machen. Ein weiterer Vorteil bietet die Verknüpfung mit bereits vorhandenen Stadtführungsrouten, sowie bereits vorhandenen entsprechenden QR-Code-Verweisen, wie dem Projekt Kellerkultur – Zeitz am 09.10.1989.
Namen und Benennungen, die auf Kriegsverbrecher zurückgehen, wie z. B. Umbenennungen von historischen Zeitzer Straßen während der NS-Diktatur, sind von diesem Beschluss ausdrücklich ausgeschlossen. Weitergehende politische Wertungen dagegen sollen im Sinne eines offenen und auf Versöhnung gerichteten Umgangs mit unserer historischen Vergangenheit nicht erfolgen. Hier wird auf den Kontext der in verantwortlicher Weise zu erstellenden Erläuterungen der historischen Fakten und Zusammenhänge seitens der Stadt Zeitz verwiesen.
Vor Umsetzung und Beschlussfassung im Stadtrat soll eine Bürgerbeteiligung erfolgen, die hiermit gestartet wird.
Stadt Zeitz
Der Oberbürgermeister
Altmarkt 1
06712 Zeitz
Teilnehmen können alle Interessierten.