Warum wir die Gigabitstrategie jetzt fortschreiben

Im Mai 2019 verabschiedete die Landesregierung die „Integrierte Gigabitstrategie des Landes Sachsen-Anhalt“. Sie wurde formuliert vor dem Hintergrund der Koalitionsverträge Land (2016) und Bund (2018) und korrespondierte mit der Digitalen Agenda des Landes aus 2017. Sie definierte erstmals ein Glasfaser-Infrastrukturziel für den Festnetzausbau (statt der bis dato üblichen „technologieneutralen“ Bandbreitenziele), formulierte neue Mobilfunkziele und bezog erstmals auch WLAN-Ausbauziele ein. Für die Zielerreichung wurde das komplette folgende Jahrzehnt in den Blick genommen: Bis 2030 sollte das Gigabitziel in Sachsen-Anhalt umgesetzt sein. Jeder Bürger und jedes Unternehmen soll dann die Möglichkeit haben, einen Glasfaseranschluss zu buchen.

Das 2030-Ziel bleibt in der Fortschreibung der Gigabitstrategie erhalten, muss aber eine Vielzahl veränderter Rahmenbedingungen - politisch, gesellschaftlich, ökonomisch, technologisch, regulatorisch - reflektieren und dabei insbesondere auch die Dynamik des wachsenden Telekommunikationsmarktes und die gestiegenen Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Netze berücksichtigen.

Bund und Land haben diese veränderten Rahmenbedingen und die gestiegenen Bedarfe - zu nennen ist hier insbesondere die Corona-Krise als „Digitalisierungsbooster“ - in den jeweiligen Koalitionsverträgen von 2021 aufgegriffen. Die Bundesregierung hat dann in 2022 mit ihrer Gigabitstrategie einen umfassenden Rahmen für den Gigabit-Ausbau in Deutschland formuliert. Auch die im September 2023 verabschiedete Strategie „Sachsen-Anhalt Digital 2030“ ist Impulsgeber für die Fortschreibung der Gigabitstrategie.